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Mammabiopsie

(Gewebeprobeentnahme bei verdächtigem Befund)

Bei Vorliegen eines suspekten (verdächtigen) Befundes wird zur weiteren Abklärung eine Gewebsprobe in Lokalanästhesie entnommen, die bereits innerhalb einer Stunde von der gynäkologischen/ allgemeinen Pathologie befundet werden kann.

Nach jeder Biopsie wird üblicherweise das biopsierte Gewebsareal mit einer kleinen Metallklammer (3mm Titanclip) markiert, um im Falle einer notwendigen Operation den Tumor sicher lokalisieren zu können. Anschließend wird noch eine zusätzliche Aufnahme der Brust zur Überprüfung der Cliplage in zwei Ebenen angefertigt.

Patientinnen mit starker Blutverdünnung müssen vor dem Eingriff umgestellt bzw. bei Allergie auf Lokalanästhetika speziell vorbereitet werden. Für den Eingriff muss die Patientin nicht nüchtern sein.
Ein Blutbild mit Gerinnungsstatus ist für die Stereotaxie bzw. MRT-Biopsie notwendig.
Nach einem Eingriff sollten für ca. 3 Tage schwere körperliche Arbeiten, Manipulationen an der Brust und heiße Bäder vermieden werden. In den meisten Fällen werden die Gewebeproben mittels ultraschallgezielter Hochgeschwindigkeits-Stanzbiopsie gewonnen. Dabei wird nach Hautdesinfektion und Lokalanästhesie ein kleiner Hautschnitt gesetzt und mittels einer Biopsienadel ca. 5-6 Stanzzylinder entnommen. Der Eingriff ist in der Regel schmerzlos und dauert ca. 10 Minuten.

Suspekte Mikroverkalkungen werden mittels Stereotaxie (Vakuumsaugbiopsie) abgeklärt. Dabei liegt die Patientin in Bauchlage auf einem speziellen Untersuchungstisch, wobei die zu biopsierende Brust ähnlich wie bei der Mammographie fixiert ist. Mit einer Biopsienadel werden nach örtlicher Betäubung im Bereich der Mikroverkalkungen zumindest 6 Gewebezylinder entnommen. Mittels Präparatröntgens wird festgestellt, ob in den Stanzzylindern Mikrokalk nachweisbar ist.

Mit MRT gesteuerter Biopsie werden verdächtige Herdbildungen abgeklärt, die nur mit diesem Verfahren zur Darstellung kommen. Dabei wird die zu biopsierende Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben, die mit zahlreichen Löchern versehen sind, fixiert. Sobald der Herd lokalisiert ist, wird nach Lokalanästhesie eine Biopsienadel durch die ermittelte Öffnung eingeführt und die Gewebszylinder gewonnen.

Sollten mittels der oben genannten Verfahren keine ausreichenden Proben gewonnen werden können, oder das histologische Ergebnis mit der Bildgebung nicht übereinstimmen, so ist eine offene Biopsie notwendig. Dabei wird das verdächtige Gewebe nach vorheriger Markierung in Allgemeinnarkose operativ entnommen.

Wir behandeln unsere Patientinnen nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik, und sind bestrebt, eine Diagnose so rasch wie möglich zu erstellen, und wenn notwendig, sie einer Therapie zuzuführen.

Universitätsklinik für Radiologie, Anichstrasse 35, A-6020 Innsbruck