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Bei einem ischämischen (gefäßverschließenden) Schlaganfall kann das ursächliche Blutgerinnsel unter bestimmten Voraussetzungen mechanisch entfernt werden. Zusätzlich zur intravenösen Gabe eines Lysemedikaments können dadurch deutlich mehr PatientInnen einen guten, langfristigen Befund erlangen (z.B. Selbständigkeit im Alltag), als durch die alleinige Gabe eines Lysemedikaments.

Kommt nach interdisziplinärer Einschätzung (durch NeurologInnen und NeuroradiologInnen) diese Therapie in Betracht, erfolgt der rasche Transport in die Angiographie. Dort werden die PatientInnen von MitarbeiterInnen der Anästhesie mitbetreut und, falls nötig, in Narkose versetzt. Anschließend wird über den Zugang an der Leiste ein Katheter (Plastikschlauch) in die verschlossene Gehirnarterie eingeführt. Anschließend wird das Gerinnsel mit einem sogenannten "Stent-Retriever" (Abb. unten) "gefasst" oder durch Ansaugen herausgezogen.


Stentretriever


Beispiel einer verschlossenen mittleren Hirnarterie rechts (linkes Bild). Im oberen, mittleren Bild ist der eröffnete Stent-Retriever zu sehen, im unteren, mittleren Bild der Stent-Retriever mit geborgenem Blutgerinnsel. Im rechten Bild zeigt ich eine wieder eröffnete mittleren Hirnarterie