Univ.-Prof. Dr. Reto Bale, FCIRSE
Der Bereich Interventionelle Onkologie-Stereotaxie und Robotik (SIP) wurde 1996 von Univ.Prof. Dr. Reto Bale gegründet und ist auf die zielgerichtete und schonende Tumor- und Schmerztherapie "von Kopf bis Fuß" spezialisiert.
Dabei kommen verschiedene Ablationsverfahren (Radiofrequenzablation- RFA, Mikrowellenablation- MWA, Kryotherapie- CRYO, Irreversible Elektroporation-IRE) zur Anwendung. Technische Voraussetzung für die präzise Planung und Umsetzung sind 3D- Navigationssysteme, Roboter, Zielvorrichtungen und Patientenfixationssysteme, die von uns mitentwickelt wurden. Ein innovatives Raumkonzept, bei dem ein Computertomograph zwischen zwei Eingriffsräumen fahren kann, erlaubt dabei die simultane Behandlung von zwei Patienten.
Haupteinsatzgebiete von unseren stereotaktischen Behandlungsmethoden sind primäre Lebertumore (hepatozelluläres Karzinom- HCC, intrahepatisches cholangiozelluläres Karzinom- ICC, Leberzelladenom) sowie Lebermetastasen.
Folgende stereotaktische Lebereingriffe wurden weltweit erstmalig in Innsbruck durchgeführt:
2001 Stereotaktische Radiofrequenzablation (SRFA)
2008 Stereotaktische Mikrowellenablation (SMWA)
2013 Stereotaktische Irreversible Elektroporation (SIRE)
2014 Stereotaktische Kryotherapie (SCRYO)
Weitere Anwendunggebiete umfassen Knochentumore (insbesondere das Osteoidosteom und Knochenmetastasen), Nierentumore (Nierenzellkarzinom- RCC), Lungenmetastasen, Weichteiltumore (insbesondere Desmoidtumore) und die Trigeminusneuralgie. Zusätzlich werden routinemäßig retrograde Anbohrungen bei Knorpel- Knochenläsionen (Osteochondrosis dissecans) durchgeführt.
Unser ärztliches Kernteam besteht aus dem Leiter Univ.-Prof.Dr. Reto Bale, OA Dr. Gernot Eberle, OA Dr. Moritz Kummann, PD Dr. Daniel Putzer und Dr. Gregor Laimer. Zusätzlich beschäftigen sich PD Dr. Peter Schullian und FA Dr. Yannick Scharll mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der im Rahmen einer Registerstudie durchgeführten Eingriffe. In die Patientenbetreuung sind weiters neun speziell geschulte Radiologietechnolog:innen (leitender RT: Florian Schanda) involviert.
